Nikolaus überbringt gut gefüllte Protestsäcke

Geschenke für den Kultusminister zum 6. Dezember

In diesem Jahr hat der Nikolaus dem Kultusminster anstelle der Rute den Protest der hessischen Lehrerinnen und Lehrer überbracht.

Mehrere tausend Anträge auf angemessene Bezahlung haben diese in den letzten Wochen auf den Postweg gebracht, um der Landesregierung ihren persönlichen Unmut über die andauernde Benachteiligung ihres Berufes in das Sündenregister zu schreiben.

„Deshalb nehmen wir den heutigen Nikolaustag zum Anlass, um in der Öffentlichkeit noch einmal auf die seit Jahren erfolgende schrittweise Abwertung des Berufs der Lehrerinnen und Lehrer aufmerksam zu machen“, erklärte die GEW-Landesvorsitzende Birgit Koch heute in Wiesbaden.

Nach einer Nullrunde im letzten Jahr wurden die Beamtinnen und Beamten in diesem Jahr mit einer Gehaltserhöhung in Höhe von lediglich einem Prozent abgespeist – und das bei gleichzeitigen Steuermehreinnahmen des Landes Hessen von 1.1 Milliarden Euro.

Auf die im Tarífvertrag für den öffentlichen Dienst schon im Jahr 2009 vereinbarte Arbeitszeitverkürzung um zwei Stunden warten sie bisher ebenfalls vergeblich. 

Stattdessen wachsen aber die Belastungen und Anforderungen an die Tätigkeit der Lehrkräfte mit schöner Regelmäßigkeit.

Sinnvolle und wichtige pädagogische Aufgaben wie zum Beispiel die Ausweitung der Schule in den Nachmittag, die Förderung von Kindern und Jugendlichen ohne Deutschkenntnisse, Inklusion in den Regelklassen und vielfältige neue Anforderungen an den Unterricht müssen dringend durch weitere zusätzliche personelle Ressourcen und bessere Arbeitsbedingungen abgesichert werden. 

„Wir werden deshalb auch im nächsten Jahr CDU und GRÜNE nicht aus ihrer Verantwortung für die hessische Bildungspolitik und die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten entlassen. Wir kommen wieder!“, so Birgit Koch abschließend.

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