Kinder- und Jugendhilfe-Einrichtungen

Finanzierung auch in Hessen sicherstellen!

Pressemitteilung 3. April 2020

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Hessen mahnt dringend an, in Hessen die Finanzierung der Kitas, Jugendhilfe- und Sozialeinrichtungen zu sichern – auch wenn diese in der Corona-Krise geschlossen worden seien und keine Leistungen erbringen könnten.

„Die Gelder sind in den öffentlichen Haushalten eingestellt. Die Träger der Einrichtungen und Maßnahmen brauchen jetzt die verbindliche Zusage, dass diese Mittel auch fließen, damit sie ihr Personal weiterhin bezahlen können. So wird Kurzarbeit und Entlassungen vorgebeugt. Das garantiert zudem, dass die Einrichtungen ihre Arbeit nach der Krise reibungslos wieder aufnehmen können“, sagte Maike Wiedwald, Vorsitzende der GEW Hessen, am Freitag in Frankfurt a. M.  

Sie wies darauf hin, dass beispielsweise Kurzarbeit für einen enormen Verwaltungsaufwand sorge und finanzielle Einbußen für die Beschäftigten bedeute, da viele der sogenannten freien Träger nicht tariflich gebunden seien. Und Kurzarbeitergeld treffe Teilzeitkräfte, von denen es in der Kinder- und Jugendhilfe überdurchschnittlich viele gibt, besonders hart.

Wiedwald erläuterte, dass vor allem die so genannten freien Träger, also Vereine und gemeinnützige GmbHs, von einem Stopp der Finanzierung betroffen wären. Diese erbrächten ihre Leistungen für die Menschen im Auftrag der Kinder- und Jugendhilfe sowie der Sozialsysteme und würden dafür von Ländern und Kommunen refinanziert.

Während andere Bundesländer bereits klargestellt hätten, dass die Finanzierung für die Dauer der Notbetreuung sichergestellt sei, stehe eine solche Erklärung für Hessen noch immer aus. Nach Meinung von Maike Wiedwald, schüre dies Unsicherheit bei denjenigen, die mit ihrer Arbeit einen unverzichtbaren Beitrag für das Zusammenleben und den sozialen Ausgleich leisteten.

„Wir dürfen die Menschen, die immer für die Kinder und jungen Menschen da sind, jetzt nicht alleine lassen. Es braucht jetzt eine klare Finanzierungszusage von Land und Kommunen.“, unterstrich Wiedwald.