Bedingungen für gelingende Inklusion bereitstellen!

PM 27. März 2012

 

Anlässlich der heutigen Kundgebung von Schülern, Eltern und Gewerkschaftern vor dem Hessischen Kultusministerium erklärt Jochen Nagel, Vorsitzender der GEW Hessen:

„Mit bunten Blumen, Musik und vor allem viel Kritik haben heute rund 600 Menschen vor dem hessischen Kultusministerium demonstriert. Gemeinsam mit der GEW forderten sie ein sofortiges ‚Frühlingserwachen‘ im Kultusministerium. Dieses soll endlich wahrnehmen, dass Inklusion ein Menschenrecht ist, das allen Kindern in Hessen zusteht. Deshalb darf die Landesregierung dieses Recht nicht unter ‚Ressourcenvorbehalt’ stellen, sondern muss genügend Mittel und Personal für gelingende Inklusion bereitstellen“, so Nagel.

„Gemeinsam stellen wir uns dem Versuch entgegen, auf dem Hintergrund unzureichender Bedingungen, ja, sogar weiterer Verschlechterungen den Schulen den Schwarze Peter für die unzureichende Verwirklichung des Menschrechts auf Inklusion zuschieben zu wollen. Es wird der Landesregierung nicht gelingen, einen Keil zwischen Lehrkräfte und sozialpädagogische Fachkräfte einerseits sowie Schüler und Eltern anderseits zu treiben. Deshalb kämpfen wir als GEW gemeinsam mit Betroffenen, regionalen Initiativen, Eltern und Schülern für gelingende Inklusion. Wir lassen uns nicht spalten! Menschenrechte gehen alle an!“, so Nagel abschließend.

In diesem Kontext wurde auf einer Fachtagung zur Inklusion am 22. März 2012 auf Initiative der GEW Hessen ein erster Schritt in Richtung dauerhafter Vernetzung von Schülern, Eltern, Initiativen und GEW getan und ein „Runder Tisch Inklusion Hessen“ verabredet, der ab sofort regelmäßig die Politik der Landesregierung kritisch kommentieren und die Einhaltung der UN-Behindertenrechtskonvention durchsetzen helfen soll.