A 13 für alle Grundschullehrkräfte

Hessens Grundschullehrkräfte wollen auf die „Sonnenseite“

Die GEW Hessen hat am 13. November 2017 bereits zum 3. Mal zu einem landesweiten Aktionstag „A 13 für alle“ aufgerufen, um die mangelnde Anerkennung und Wertschätzung der Arbeit der Grundschullehrerinnen und Grundschullehrer durch die politisch Verantwortlichen erneut zu thematisieren.

Aus diesem Anlass finden an verschiedenen Orten in Hessen Aktivitäten der GEW Kreis- und Bezirksverbände statt. So gibt es öffentliche Aktionen zum Beispiel in Fulda, Frankfurt, Darmstadt, Marburg, Kassel, Heppenheim, Bad Vilbel, Weilburg, Offenbach und Wiesbaden. In anderen Regionen finden Aktionen an den Grundschulen statt (eitere Hinweise finden Sie in der Zusammenstellung  im Anhang.)

„Herr Kultusminister Lorz, bringen Sie die Grundschullehrkräfte in Hessen auf die „Sonnenseite“ – werten Sie die Arbeit der Grundschullehrerinnen und Grundschullehrer mit der Bezahlung nach A 13 endlich auf!“ , forderte die stellvertretende GEW Landesvorsitzende Karola Stötzel. „Die sich aus der aktuellen Steuerschätzung für Hessen zu erwartenden  Mehreinnahmen bieten genügend Spielräume, um Grundschullehrkräfte nach A 13 zu besolden.“

Die GEW fordert die diskriminierende Besoldung von Grundschulpädagoginnen und Grundschulpädagogen nach dem veralteten Motto „Kleine Kinder – kleines Geld!“ endlich aufzuheben und das Gehalt an die gestiegenen Anforderungen und den tatsächlichen Wert der Frühen Bildung für die Gesellschaft anzupassen.

Aus Sicht der GEW ist die Aufwertung von A 12 nach A 13 - um eine Stufe  - schon deshalb dringend geboten, um dem Mangel an Grundschullehrkräften in Hessen zu begegnen. Es geht darum, junge Menschen dafür zu werben, ein Studium als Grundschullehrkraft  überhaupt noch zu beginnen.  Nur so kann die pädagogische Professionalität an den Grundschulen nachhaltig sichergestellt werden und die, gerade für die jüngsten Kinder, so wichtige pädagogische Kontinuität gewährleistet werden.

Heute hingegen jongliert  das Kultusministerium mit befristeten Verträgen, mit Unterricht für die jüngsten Kinder durch nicht dafür ausgebildete Personen, mit halbgaren und zu kurzen Qualifizierungsmaßnahmen anderer Lehramtsabsolventen, um den eklatanten Mangel an ausgebildeten Pädagoginnen und Pädagogen auszugleichen. Die Eltern erwarten jedoch zu Recht, dass ihre Kinder von dafür ausgebildeten Grundschullehrkräften unterrichtet werden, die motiviert sind und nicht von der Politik deklassiert werden

„Der Lehrkräftemangel an Grundschulen ist hausgemacht und vom Kultusministerium voll zu verantworten. Der jetzige Handlungsbedarf ist deshalb so hoch, weil man kann sich unter der „Schuldenbremsenlogik“ die Welt durch „demografische Renditen“ schön gerechnet hatte,“ führte Karola Stötzel abschließend aus.