3. Warnstreik SuE | Kundgebung in Offenbach

Sozial- und Erziehungsdienst in Hessen

Pressemitteilung 20. April 2015

Rund 6.500 Streikende zeigen zum Auftakt der fünften Verhandlungsrunde ihre Entschlossenheit

Am 20. April (Montag) haben in Hessen erneut Beschäftigte aus dem Sozial- und Erziehungsdiensten ihre Arbeit niedergelegt.

Im Rahmen eines eintägigen Warnstreiks haben die Gewerkschaften zu einer zentralen Kundgebung in Offenbach aufgerufen, an der sich über 400 Streikende der GEW Hessen beteiligten.

Dort trafen sich am Montag die Gewerkschaften mit der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) zur inzwischen fünften Verhandlungsrunde. In dieser Verhandlungsrunde soll es insbesondere um die Eingruppierung von Sozialarbeiterinnen, Sozialarbeitern und Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen gehen.

Maike Wiedwald, stellvertretende Vorsitzende der GEW Hessen, erklärte anlässlich der großen Beteiligung von Streikenden an der Kundgebung in Offenbach: „Die Kolleginnen und Kollegen haben heute mit dem inzwischen dritten Warnstreik in Hessen erneut ein deutliches Zeichen gesetzt. Sie erwarten von den kommunalen Arbeitgebern, dass sie der Forderung nach eine Aufwertung der Sozial- und Erziehungsberufe endlich nachkommen. Sollte es auch in dieser Runde noch immer nicht zu einem substanziellen Fortschritt der Verhandlungen kommen, so werden wir darüber nachdenken müssen, wie wir unseren berechtigten Forderungen noch mehr Nachdruck verleihen können.“

Dem Aufruf zum Warnstreik folgten Beschäftigte aus ganz Hessen. Mit Bussen fuhren zum Beispiel aus Kassel nach Offenbach. Viele Kindertagesstätten mussten ihre Türen aufgrund der Streikmaßnahmen gänzlich schließen oder ihr Angebot im Rahmen von Notdiensten einschränken.

Neben Erzieherinnen und Erziehern in kommunalen Kindertagesstätten umfasst der Sozial- und Erziehungsdienst aber auch beispielsweise bei den Jugendämtern beschäftigte Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter.

Da der kommunale Tarifvertrag auch von einem Teil der freien Träger angewendet wird, waren auch Kindertagesstätten der AWO von dem Warnstreik betroffen.

Die Verhandlungen zwischen den Gewerkschaften ver.di und GEW einerseits und der VKA andererseits sollen bis Dienstag andauern.