Bildungspolitik

GEW Hessen begrüßt neue Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst

Zahl der Bewerbungen ist deutlich gesunken | Pressemitteilung

Die GEW Hessen begrüßt alle zum 1. November neu eingestellten Kolleginnen und Kollegen und wünscht ihnen viel Erfolg im Referendariat. Um den Lehrkräften im Vorbereitungsdienst zur Seite zu stehen, stellt die GEW ihnen ein umfangreiches E-Paper mit hilfreichen Informationen zur Verfügung: https://cutt.ly/uwEVbB6W.


Es standen 1.320 Plätze für Neueinstellungen in den Vorbereitungsdienst zur Verfügung. Die Zahl der Bewerbungen ist im Vergleich zum November 2022 im Lehramt an Grundschulen sowie im Lehramt an Haupt- und Realschulen deutlich zurückgegangen. Das macht deutlich, dass Hessen auch aufgrund der unzureichenden Ausbildungsbedingungen auf dem bundesweiten Lehrkräftearbeitsmarkt vergleichsweise unattraktiv ist. Der erfolgte Ausbau der Studienplätze im Grundschullehramt kommt noch immer nicht an den Schulen an.


Laut einer Berechnung der GEW wird sich unter Berücksichtigung des bereits bestehenden Mangels sowie des Rechtsanspruchs auf einen Ganztagsplatz die Lücke in Hessen 2030 auf annähernd 12.000 Lehrkräfte summieren. Thilo Hartmann, Vorsitzender der GEW Hessen, sagte dazu: „Der Lehrkräftemangel wird mit stagnierenden Einstellungszahlen nicht behoben! Weiterhin gehen mehr Kolleginnen und Kollegen in den wohlverdienten Ruhestand, als junge Lehrkräfte ausgebildet werden.“


Auch das Lehramt an beruflichen Schulen ist von dem Mangel betroffen. An den beruflichen Schulen sind in diesem Einstellungsverfahren 48 von 110 Stellen unbesetzt geblieben. „Ministerpräsident Boris Rhein hat angekündigt, dass er die duale Ausbildung zur Chefsache machen will. Ohne genug ausgebildete Lehrkräfte an den berufsbildenden Schulen wird das nicht gelingen“, stellte Hartmann fest. Gleichzeitig müssten die Bedingungen für die Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst verbessert werden: „Die Zahl der fertig ausgebildeten Lehrkräfte liegt erfahrungsgemäß niedriger als die Zahl der Einstellungen. Die Gründe für einen Abbruch des Referendariats müssen analysiert und die richtigen Schlüsse daraus gezogen werden.“


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