Wir gratulieren!

HLZ Juli/August 2023: 75 Jahre GEW & HLZ

In diesem Jahr wird die GEW Hessen 75 Jahre alt. Aus diesem Anlass bat die HLZ-Redaktion GEW-Mitglieder, die genauso alt sind wie die GEW und also im Jahr 1948 geboren wurden, und ganz junge GEW-Mitglieder, die 50 Jahre später geboren wurden, um ihre Gedanken und Wünsche an die GEW Hessen. Weitere Statements findet man auf Seite 21.

 

Ich kam als „Dipl.Ing TU“ und „Quereinsteiger“ in den Schuldienst an einer beruflichen Schule zuerst in Mainz, später in Hessen. Von Anfang verstand ich mich als „ganz normaler Arbeitnehmer“ im Staatsdienst. Es gab für mich keine Alternative zu der großen Solidargemeinschaft aller organisierten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer: zum DGB im Allgemeinen und zur GEW im Besonderen. Über Bildung wollte ich nie in einem „Standesverein“ diskutieren und die GEW bietet bis heute den großen Reiz, dass alle am Bildungsprozess Beteiligten von der Kita bis zur Universität „an einem Tisch“ sitzen. Insofern kamen für mich weder der Deutsche Beamtenbund noch der Standesverband der Lehrkräfte an beruflichen Schulen in Frage. Als „Berufler“ möchte ich auch die Nähe zu den Industriegewerkschaften erwähnen.


Schon mein Vater war als alter Volksschullehrer seit deren Gründung  Mitglied der GEW Hessen. Auch als Pensionär fühle ich mich in der Solidargemeinschaft weiter sehr wohl und bin bis heute aktives Mitglied der Landesfachgruppe Berufliche Schulen der GEW Hessen.


Der GEW Hessen wünsche ich weiter den nötigen Biss und die Hartnäckigkeit gegenüber der Politik, um für eine bessere Bildung zu kämpfen und die Interessen der Schülerinnen und Schüler, der im Schuldienst aktiven Kolleginnen und Kollegen und der Pensionärinnen und Pensionäre nie aus dem Auge zu verlieren.

Wolfgang Hill (geboren 1948)

Wolfgang Hill war bis 2011 Leiter der Staatlichen Technikschule in Weilburg und ist Vorsitzender des Bundesarbeitskreises Fachschule Technik.

 


 

Warum bin ich als Lehramtsstudentin Mitglied der GEW? Ich erwarte von der GEW, dass sie sich für alle Beschäftigten im Bildungsbereich einsetzt. Dazu gehören auch bessere Studien- und Arbeitsbedingungen an den Hochschulen, damit zukünftige Lehrkräfte gut ausgebildet werden können. Ich wünsche mir eine
GEW, die sich für Bildungsgerechtigkeit einsetzt. Unabhängig von Herkunft und Voraussetzung sollen alle den Bildungsweg einschlagen können, den sie wollen. Zunächst erhoffe ich mir eine gute Begleitung während des Referendariats. Leider hört man darüber wenig Positives. Damit wir unseren Vorbereitungsdienst mit Freude beginnen können, sollte die GEW Studierende über den Vorbereitungsdienst informieren und ihnen beratend zur Seite stehen.


Auch die Kampagne „Zeit für mehr Zeit“ spricht mich an, denn sie thematisiert alle Bereiche der Bildung, von der Kita über die Schulen bis zur Hochschule. Dass ich mir jetzt schon Gedanken über meine zukünftigen Arbeitsbedingungen mache, mag absurd klingen, aber ich bin mir sicher, dass sich viele  Lehramtsstudierende eine andere Schule wünschen, dass sich die Arbeitsbedingungen bessern und dass man sich auf das Wesentliche des Berufs konzentrieren kann: auf Pädagogik und gute Bildung. „A13 für Grundschullehrkräfte“ ist ein großer Erfolg der GEW Hessen. Ich wünsche der GEW viel Kraft auf dem Weg zu weiteren Erfolgen und einer Bildung für alle.

Greta Dreher
(geboren 1998)

Greta Dreher (25) wohnt in Kaufungen und steht kurz vor dem Ende des Studiums für das Lehramt an Gymnasien mit den Fächern PoWi und Englisch.