75 Jahre HLZ

HLZ Juli/August 2023: 75 Jahre GEW & HLZ

Vor 25 Jahren, in der HLZ 7/8-1998 formulierte ich gemeinsam mit Joachim Euler, dem „Schriftleiter“ der HLZ seit 1993, zum 50. Geburtstag der HLZ die folgende Hoffnung: „Mit vielen Kolleginnen und Kollegen der GEW Hessen meinen wir, dass die HLZ – trotz aller Diskussionen über Fusionen, Kooperationen und Einsparungen – auch nach 50 Jahren weiterhin eine Existenzberechtigung und eine Zukunft in der Bildungsgewerkschaft GEW hat.“


25 Jahre später hat sich auch im Auge der Mitglieder und Leserinnen und Leser an diesem Spannungsfeld nicht allzu viel geändert. Hinzugekommen ist jedoch die Frage nach der Zukunft von Printmedien insgesamt. Anlass genug, dass wir der letzten Umfrage unter den GEW-Mitgliedern im Jahr 1998, die damals von Professor Jürgen Prott und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Hochschule für Wirtschaft und Politik in Hamburg durchgeführt wurde, 25 Jahre später eine erneute Befragung folgen ließen, jetzt nicht mehr per Brief mit Rückumschlag, sondern zeitgemäß als Online-Befragung.


Gegenüber der Umfrage von 1998 hat sich überraschenderweise nicht gar so viel geändert: 60 % der Mitglieder lesen regelmäßig mehrere oder einzelne Beiträge (1998: 64 %) und wie 1998 finden die Themen Recht und Rechtsberatung sowie Tarif und Besoldung das größte Interesse. Deutlich höher als 1998 ist der Anteil der Mitglieder, die die HLZ „meistens ungelesen wegwerfen“: 1998 bekannte sich dazu nur 1 % der Antwortenden, 2022 – vermutlich ehrlicher – waren es 11 %.
Die Vielfalt der Beiträge wird in 63 % der Antworten als „gut“ angesehen, in weiteren 33 % als „befriedigend“, nur 4 %  geben die Note „unbefriedigend“. Auch das Gesamturteil ist als Bestätigung der bisherigen Arbeit und Konzeption der HLZ anzusehen: Immerhin 77 % bewerten die redaktionellen Inhalte als „sehr gut“ (12 %) oder „insgesamt recht gut“ (65 %), nur 3 % als „schlecht“ oder „eher schlecht“. Etwas kritischer wird der Gesamteindruck des äußeren Erscheinungsbilds bewertet: Hier vergeben 57 % ein „sehr gut“ (9 %) oder ein „insgesamt recht gut“ (48 %), 13 % beurteilen das Layout als „schlecht oder eher schlecht“.

 

Die HLZ im Urteil der Leserinnen und Leser

Im Freitext-Feld haben wir natürlich vor allem nach den „Erwartungen und Wünschen an die Redaktion“ gefragt. Häufig, und auch das war mit der Umfrage von 1998 vergleicbbar, wurde der Wunsch nach mehr Beiträgen aus der Praxis laut: „Themen, die im Alltag wirklich relevant sind“, „mehr konstruktive Beiträge zur praktischen Arbeit mit Schülern“ oder „mehr Berichte über die Arbeit an der Basis und die Schwierigkeiten mit Schulleitungen, Ämtern und Kollegien“. Da die Redaktion rein ehrenamtlich arbeitet und - anders als die E&W - keine hauptberuflichen Journalistinnen und Journalisten beauftragt, setzen wir hier vor allem auf Beiträge und Anregungen der Mitglieder.


Auch andere Wünsche dürften bei der aktuellen Redaktion wie auch bei zukünftig Verantwortlichen auf offene Ohren stoßen, auch wenn die Umsetzung in einer GEW schwierig ist, die immer noch einen besonderen Fokus auf den Arbeitsplatz Schule hat: „mehr Beiträge für Erzieher:innen“, „nicht so lehrerlastig“, „in jeder HLZ News aus allen Bereichen der GEW (Kitas, Erwachsenenbildung)“.

 

Die HLZ kann man auch online lesen

Einem Wunsch, der vor allem von jüngeren Mitgliedern in der Umfrage besonders häufig geäußert wurde, konnte die GEW Hessen unmittelbar gerecht werden, dem Wunsch, dass man statt des Printprodukts aus Gründen der Nachhaltigkeit die Papierausgabe abbestellen kann. Die HLZ wird am ersten Tag eines Erscheinungsmonats auf der Internetseite der GEW Hessen eingestellt und kann dort online gelesen werden:


www.gew-hessen.de/veroeffentlichungen/zeitschriften/hlz-download
Mitglieder, die auf die gedruckten Zeitungen verzichten wollen, können dies auf der Internetseite der GEW eingeben:
www.gew-hessen.de/zeitungsstopp


Da die HLZ seit vielen Jahren aus Kostengründen im „Huckepack-Verfahren“ als Beilage zur Bundeszeitschrift E&W erscheint, kann der Zeitungsstopp allerdings nur für beide Ausgaben eingetragen werden. Mitglieder, die dabei ihre E-Mail-Adresse angeben, erhalten beim Erscheinen einer neuen HLZ eine E-Mail mit dem Link zu der neuen Ausgabe. Der Zeitungsstopp kann jederzeit widerrufen werden.


Harald Freiling, HLZ-Redakteur