GEW Hessen fordert Hessisches Demokratiefördergesetz

Schutz der Bildungseinrichtungen vor Rechtsextremismus | Pressemitteilung

Die GEW Hessen fordert die Verabschiedung eines Hessischen Demokratiefördergesetz. Die stellvertretende Vorsitzende der GEW Hessen, Dr. Simone Claar, erläutert:

„Wir benötigen bessere Strukturen auf Landesebene und eine verlässliche Finanzierung der vielen Initiativen, die sich dem Rechtsextremismus entgegenstellen und die Demokratie verteidigen.“

Demokratiebildung in Kita, Schule und Hochschule müsse zudem höchste Priorität haben, um Rechtsextremismus und Rassismus von Beginn an entgegenzuwirken.


Bundesweit konnte jüngst die Berichterstattung über die Hetze gegen zwei Brandenburger Lehrkräfte, die sich mutig gegen Rechtsextremismus und Rassismus einsetzen, verfolgt werden. Sie hatten im April in einem offenen Brief rechte Vorfälle an ihrer Schule in Burg öffentlich gemacht. Die GEW Hessen ist entsetzt über die aggressiven und bedrohlichen Reaktionen aus dem schulischen Umfeld, denen die beiden Lehrkräfte ausgesetzt waren. Die Morde von Hanau und der Mord an Walter Lübcke sind traurige Belege dafür, wie groß die vom Rechtsextremismus ausgehenden Gefahren in Hessen sind.


David Redelberger, Lehrkraft an einer Schule in Nordhessen und Sprecher der jungen GEW, stellt fest, dass es mehr Anstrengungen für Fortbildungen in antirassistischer Bildungsarbeit für alle Beschäftigte in Bildungs- und Erziehungseinrichtungen bedarf: „Dazu gehört es auch, Beschäftigte und Lernende in Kitas, Schulen und Hochschulen vor Rechtsextremismus und Hass zu schützen, wenn es zu Anfeindungen kommt.“ Die GEW setzt sich David Redelberger und Simone Claar zufolge für eine solidarische und offene Gesellschaft ein. Sie tritt Rassismus in all seinen Ausprägungen sowie anderen Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit entschieden entgegen.