Heute ist bekannt geworden, dass an den Schulen in Hessen 7.590 Personen als Lehrkräfte mit befristeten Verträgen beschäftigt sind. Dies geht aus einer Kleinen Anfrage der SPD zu diesem Thema hervor.
Dazu sagte der hessische GEW-Vorsitzende Thilo Hartmann: „Diese Zahlen sind erschreckend, aber sie bestätigen unsere Einschätzung. Lehrkräfte mit befristeten Verträgen sind in der Regel nicht für den Schuldienst ausgebildet. Laut der Kleinen Anfrage sind an den Schulen in Hessen im Durchschnitt dann auch zehn Prozent aller Lehrkräfte nicht für den Unterricht qualifiziert, den sie erteilen. An dieser Situation gibt es nichts zu beschönigen. Das Kultusministerium ist aufgefordert, hieran etwas zu ändern. Vor allem muss der Beruf der Lehrerin und des Lehrers wieder attraktiver werden. Angesetzt werden muss zum Beispiel bei der Arbeitszeit, die fällt in Hessen besonders hoch aus. Die Pflichtstundenzahl muss reduziert werden, um über bessere Arbeitsbedingungen wieder mehr Menschen als Lehrkräfte zu gewinnen. Im Grundschulbereich, wo der Lehrkräftemangel mit am höchsten ist, ist zudem eine Besoldungserhöhung nach A 13 geboten. Es ist auf Dauer untragbar, dass jede 10. Lehrkraft den ausgeübten Beruf nicht gelernt hat.“
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