Stellenstreichungen sind skandalös

Schwarz/Grün verschuldet sich mit seiner „Schuldenbremsenpolitik“ gegenüber Schülerinnen und Schülern sowie deren Eltern

Pressemitteilung 2. Dezember 2013

Als „skandalös“ bezeichnete der Vorsitzende der GEW Hessen, Jochen Nagel, die am Wochenende bekannt gewordenen Pläne der schwarz-grünen Koalitionäre, im Schulbereich tausende von Stellen zu streichen.
„Statt die durch einen Rückgang der Zahl von Schülerinnen und Schüler eventuell frei werdenden Stellen ohne Abstriche für dringend notwendige qualitative Verbesserungen und die Entwicklung eines sozial gerechteren Bildungswesens zu verwenden, sollen sie jetzt dem Schwarz-Grün-Stift zum Opfer fallen“, kritisierte Jochen Nagel scharf.

„In unserem chronisch unterfinanzierten Schulwesen benötigen wir alle Stellen dringend für eine Verringerung der Klassen- und Gruppengrößen, für die Umsetzung des Rechts auf Inklusion, für den Abbau der hohen sozialen Selektivität z.B. mit Hilfe von echten Ganztagsschulen, für eine den ständig steigenden Anforderungen des Berufs angemessene Pflichtstundenreduzierung und für weitere notwendige Verbesserungen in allgemeinbildenden und beruflichen Schulen und in der Ausbildung der Lehrkräfte.“

„Schulfrieden“ propagieren und sich gleichzeitig von den dringenden Erfordernissen für ein soziales und humanes Bildungswesen zu verabschieden geht nicht zusammen. Gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern sowie Eltern wird die GEW Hessen weiter für ein, den Bedürfnissen der jungen Menschen aus allen sozialen Gruppen, gerecht werdendes Schul- und Bildungswesen streiten.

„Es spricht Bände, wenn diejenigen die immer wieder Kinder und junge Menschen als Begründung für die Durchsetzung der Schuldenbremse benutzt haben, jetzt gerade bei diesen mit ihrem Schwarz-Grün-Stift drastische Streichungen vornehmen“, so Jochen Nagel abschließend.