GEW bekräftigt Forderung nach 6,5 Prozent

PM Februar 2013

 

6,5 Prozent Lohnzuwachs für die Tarifbeschäftigten sowie Übertragung des Ergebnisses auf die Beamtinnen und Beamten des Landes forderte Karola Stötzel, stellvertretende Landesvorsitzende der GEW-Hessen, zur ersten Verhandlungsrunde Anfang Februar in Wiesbaden.

Am 22. Februar gehen die Verhandlungen auf der Arbeitsebene in die zweite Runde.

Im Schulbereich in Hessen arbeiten derzeit über 9.000 Tarifbeschäftigte. „Über zwei Drittel dieser angestellten Lehrerinnen und Lehrer haben nur befristete Verträge. Viele von ihnen erhalten nach wie vor keine Bezahlung in den Sommerferien. Diese Praxis, die den Betroffenen keine Perspektiven bietet, muss deutlich eingeschränkt werden“, erläutert Karola Stötzel die Position der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft.

Eine Praxis, die mittlerweile auch im Hochschulbereich zu einer starken Zunahme befristeter Arbeitsverhältnisse führt. 

Zur Erinnerung: Hessen war 2004 aus der „Tarifgemeinschaft deutscher Länder“ (TdL) ausgetreten. Seitdem werden die Tarifverhandlungen für die Landesbeschäftigten eigenständig geführt. Von der hessischen Tarifrunde sind insgesamt über 50.000 Angestellte betroffen.

Die Gewerkschaften verlangten bei den Gesprächen  in Wiesbaden – ebenso wie bei den am Tag zuvor begonnenen Verhandlungen mit der TdL – eine Gehaltserhöhung von 6,5 Prozent inklusive einer sozialen Komponente, verweist Jochen Nagel, Vorsitzender der GEW Hessen, auf die Forderungen der GEW und der anderen Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes.

Darüber hinaus fordern die Gewerkschaften die Übertragung der Einkommensentwicklung  sowie der schon 2009 tariflich festgelegten Wochenarbeitszeit von vierzig Stunden auf den Beamtenbereich. „Diese Forderung hat für uns einen hohen Stellwert. Dass das Land Hessen Einsparungen durch späteres Inkrafttreten der Besoldungserhöhung bei den Beamtinnen und Beamten erzielen will, wie es in den vergangenen Jahren mehrfach vorgekommen ist, ist für uns nicht hinnehmbar“, erklärt Nagel.

Die Arbeitgeberseite legte bisher noch kein Angebot vor.

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