Heute wurde in Frankfurt der Hessische Inklusionspreis verliehen. Der feierlichen Veranstaltung wohnten rund 140 Menschen bei. Darunter waren zahlreiche Kinder und Jugendliche aus den mit einem Preis ausgezeichneten Kitas, Schulen und Vereinen. Über einen ersten Preis für die frühkindliche Bildung durfte sich die Kita Grüne Soße aus Frankfurt freuen. Unter den Bewerbungen aus dem schulischen Bereich erhielt die Integrierte Gesamtschule Süd, ebenfalls aus Frankfurt, den ersten Preis. Der Tennisclub Laubach aus Mittelhessen wurde für sein Engagement im Bereich des inklusiven Sports mit einem ersten Preis ausgezeichnet.
Die Preisverleihung eröffnete Naxina Wienstroer, die Vorsitzende des Landesbehindertenrats. Es folgten Grußworte von Korhan Ekinci und Randi Valérien für den elternbund hessen. Thilo Hartmann, Vorsitzender der GEW Hessen, würdigte die Preisträgerinnen und -träger in einer Laudatio. Er freute sich über die vielen Bewerbungen, die auf die Ausschreibung des Preises hin eingegangen sind: „Wir feiern hier mit neun großartigen Kitas, Schulen und Vereinen, die sich auf ganz unterschiedliche Art und Weise tagtäglich um die Inklusion verdient machen. Gleichzeitig wollen wir auch alle Bewerberinnen und Bewerber würdigen, die wir heute nicht mit einem Preis bedenken konnten. Uns allen in der Jury hat es großen Mut gemacht zu sehen, wieviel Engagement Bildungseinrichtungen und Vereine aus allen hessischen Regionen aufbringen. Sie erfüllen das Menschenrecht auf Inklusion mit Leben, und das unter oftmals unzureichenden Rahmenbedingungen.“ Vergeben wurden drei dritte, drei zweite sowie drei erste Preise. Sie gingen an die folgenden Einrichtungen und Vereine:
Bereich frühkindliche Bildung
1. Kita Grüne Soße, Sozialpädagogischer Verein zur familienergänzenden Erziehung e.V., Frankfurt
2. Integrative Kindereinrichtungen, Lebenshilfe Frankfurt
Bereich Schule
1. Integrierte Gesamtschule Süd, Frankfurt
2. Grundschule Süd-West, Eschborn
3. Gesprächskreis Inklusion an der Wöhlerschule, Frankfurt
Bereich Freizeit/Sport/Vereine
1. „Tennis für alle“, Tennisclub Laubach e.V.
2. Projekt „ZukunftsDorf22“, Kassel
3. Inklusives Klettertreff im DAV Kletter- & Boulderzentrum Gießen
3. Inklusives Wohn- und Begegnungszentrum „Am Alten Flughafen“, Lebenshilfe Gießen
Hintergrund:
Der Preis war von einem zivilgesellschaftlichen Bündnis, der Gruppe InklusionsBeobachtung, erstmalig ausgeschrieben worden. Zur Bewerbung eingeladen waren hessische Bildungseinrichtungen und Vereine, die besonders gelungene inklusive Ansätze realisieren. Dabei wurde zwischen den Bereichen frühkindliche Bildung, Schule sowie Freizeit/Sport/Vereine unterschieden. Eine sechsköpfige Jury traf aus der Vielzahl an eingegangenen Bewerbungen eine Auswahl. Dabei würdigte sie Einrichtungen besonders, die beispielsweise die Bedürfnisse von jungen Menschen mit Behinderung in den Blick nehmen oder ein gemeinsames Erleben und Lernen von Menschen mit und ohne Behinderung ermöglichen. In der Gruppe InklusionsBeobachtung zusammengeschlossen sind der elternbund hessen e.V., Gemeinsam leben Hessen e.V., die Landesschüler*innenvertretung, der Landesbehindertenrat, der Landesausländerbeirat sowie die GEW Hessen.