Die GEW Hessen fordert nicht die Absage der Abiturprüfungen

Eine Klarstellung

Pressemitteilung 6. April 2021

Seit gestern wird in der Presse und den Medien kolportiert, die GEW fordere, die Abiturprüfungen abzusagen. Das ist so nicht richtig und entspricht nicht der Position der GEW Hessen.

Die GEW Hessen hat durchaus die intensive Vorbereitung auf die Prüfungen wahrgenommen und geht davon aus, dass die eingeübten Hygienemaßnahmen für die Abiturprüfungen konsequent eingehalten werden, was man durchaus durch Schnelltests noch abrunden könnte. Eine Absage der Abiturprüfungen würde die Arbeit von Schülerinnen, Schülern und Lehrkräften in Frage stellen. 

Die Presseerklärung der GEW-Bundesvorsitzenden war mit der GEW Hessen nicht abgesprochen. Allerdings hat auch sie keineswegs die Absage der Prüfungen gefordert, sondern gute Bedingungen für die Durchführung des Abiturs eingefordert sowie einen "Plan B" für den Fall, dass die Prüfungen durch die Kultusministerien aufgrund der Entwicklung der Pandemie abgesagt werden müssen.

Die Stellungnahme von Marlis Tepe im Wortlaut:

"Abschlussklassen haben in der Pandemie den Vorzug vor anderen Klassen erhalten und konnten früher in den Präsenzunterricht zurückkehren. Die große Anstrengung von Schulen und Lehrkräften muss sich auch lohnen. Viele Jahrgangsstufen sind zugunsten der Abschlussklassen im Fernunterricht geblieben. Diese Solidarität der Schülerinnen und Schüler darf nicht umsonst gewesen sein. Die Prüfungen müssen in Räumen unter Einhaltung der A-H-A-L-Regeln stattfinden. Das ist schon etwas Besonderes.

Sollte das Infektionsgeschehen so dramatisch ansteigen, wie die dritte Welle in anderen europäischen Nachbarstaaten befürchten lässt, müssen die Länder flexibel reagieren und von Prüfungen absehen."