Bildungsdemo am 22. September in Kassel

Pressemitteilung 17. September 2018

Die GEW Hessen und ein großer Unterstützerkreis u.a. aus Gewerkschaften, Landeseltern­beirat, Schüler- und Studierendenvertretungen fordern bessere Bedingungen in Kita, Schule und Hochschule. Deswegen werden Betroffene aller Bildungseinrichtungen aus Nordhessen zur Demonstration nach Kassel aufgerufen.

„Wir rufen auch in Kassel  zur Demonstration für bessere Bildungsbedingungen auf, um möglichst auch vielen Betroffenen aus Nordhessen die Möglichkeit zu geben, daran teilzunehmen“, so Johannes Batton, Bezirksvorsitzender der GEW Nordhessen und Vorsitzender des Gesamtpersonalrats der Lehrer für die Kreise Hersfeld/Rotenburg und Werra-Meißner. Johannes Batton erwartet bis zu 1000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus allen Bildungsbereichen.

Außerdem unterstützen die Musikerinnen und Musiker der Kasseler Bands „Kapa Tult“ bzw. „Blech und Schwefel“ die Demonstration.

Zum Auftakt der Demonstration, ab 9:45 Uhr am Kulturbahnhof,  kommen die Betroffenen selbst zu Wort. Aus den verschiedenen Bildungsbereichen (Kita, Schule und Hochschule) werden Kolleginnen und Kollegen kurz berichten, wie es um die Bildungswirklichkeit in Nordhessen bestellt ist. Für den Bereich Kindertagesstätten berichtet beispielsweise der Kollege Nico Rohrer, dass auch Erzieherinnen und Erzieher Bildungsarbeit leisten und Kitas mehr sind als Aufbewahrungsstätten für „die Kleinen“. Dies muss sich aber im Hinblick auf das Alter in den Betreuungsschlüsseln niederschlagen. Die Bildungswirklichkeit der Schule aus Sicht der Schülerinnen und Schüler beschreibt die stellvertretende Landesschulsprecherin Hannah Kniebel zusammen mit David Bösl vom Stadtschüler*innenrat, aus Sicht der Eltern Jürgen Böhme vom Stadtelternbeirat und aus Sicht der Lehrerinnen zwei junge Kolleginnen der Grundschule Waldau.

Die Hochschulen sind geprägt durch befristete Beschäftigungsverhältnisse. Die Initiative UniKasselUnbefristet hat sich dieses Themas angenommen und Frauke Banse wird hierzu sprechen.

Zur Abschlusskundgebung um „5 vor 12“ auf dem Opernplatz wird die Landesvorsitzende der GEW Hessen, Birgit Koch, die zentralen Forderungen der Kampagne „Bildung braucht bessere Bedingungen“ aufzeigen. Mit einem 500 Millionen Sofortprogramm kann für die angesprochenen Bildungsbereiche eine Menge getan werden. Außerdem sprechen Michael Rudolph, Vorsitzender DGB Hessen-Thüringen, die stellvertretende Betriebsratsvorsitzende des VW Werks Baunatal, Ulrike Jakob, für die IG Metall und eine Vertreterin des Landesbezirks Hessen der Gewerkschaft Verdi. Alle genannten Organisationen unterstützen die Demonstration und verdeutlichen so, dass es jetzt an der Zeit ist, dass die hessischen Parteien sich im Landtagswahlkampf bekennen, wie sie die Bildungsmisere beenden wollen.

Für ein erstes Pressegesprächs während der Demonstration steht der Bezirksvorsitzende Johannes Batton um 9.30 Uhr am Stand der GEW bereit.