Freiwillige Corona-Tests von Lehrkräften

Verlängerung des bestehenden Angebots bis 15. November 2020

Am 18. September 2020 berichtete das Kultusministerium auch, dass Lehrerinnen und Lehrer bisher 32.270 freiwillige Corona-Tests gemacht hätten und die Positivrate 0,0124 Prozent betrage. Kommentiert wird diese Zahl nicht. Wir freuen uns, dass die Infektionsrate unter den Lehrkräften so gering ist. Diese Zahl darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass es erhebliche Probleme bei der Umsetzung der Testungen gibt. So haben sich mittlerweile einige Ärzte und Ärztinnen zurückgezogen und testen nicht mehr oder nur ihre Patientinnen und Patienten. In einzelnen Regionen gibt es keine Möglichkeit, einen Test durchzuführen.

In derselben Woche erreichten uns verzweifelte Anrufe von Kolleginnen und Kollegen, in deren Einrichtung ein Covid19-Fall aufgetreten war, die selbst nicht in Quarantäne und auch symptomfrei waren, aber keine Test-Möglichkeit fanden. Alle Ärztinnen und Ärzte, die sie anriefen, sagten ab. Auch über die an den Nerven zehrenden Wartezeiten verliert das Kultusministerium kein Wort. Hier ist es dringend notwendig, für die Betroffenen eine Testmöglichkeit zu schaffen, die schnell und ohne Probleme zugänglich ist. Hierzu gehört auch, dass Kolleginnen und Kollegen nicht noch für angeordnete Tests bezahlen müssen, wie dies von einzelnen Gesundheitsämtern gefordert wird.

Die GEW Hessen begrüßt es, dass die bisherige Regelung zu freiwilligen Tests für Lehrkräfte bis zum 15. November 2020 verlängert worden ist. Allerdings verstehen wir immer noch nicht, warum Lehrkräfte nicht über ihre Hausärzte einen Test machen lassen können und über die Beihilfe komplett abrechnen können. Das würde viele Probleme minimieren und Stress vermeiden.

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