Alle 20 Minuten ist eine Stoßlüftung vorzunehmen

Zum Hygieneplan 6.0

Ein regelmäßiger Luftaustausch ist eine wesentliche Maßnahme zur Verhinderung einer Infektion mit dem Covid-19-SARS-Virus. „Alle 20 Minuten eine Stoßlüftung durch vollständig geöffnete Fenster über die Dauer von 3 bis 5 Minuten vorzunehmen“ (Hygieneplan 6.0) ist sicherlich aus Infektionsschutzgesichtspunkten die richtige Maßnahme.

Leider wird im Hygieneplan nicht beantwortet, was denn in dieser Zeit die Schülerinnen und Schüler, die sich im Klassenraum befinden, machen sollen. Schon vor den Herbstferien haben viele Kolleginnen und Kollegen und Schülerinnen und Schüler über die kalten Temperaturen in den Klassenräumen geklagt. Sollen also alle den Raum verlassen? Das ist auch nicht sinnvoll und praktikabel.

Und was sollen überhaupt die Schulen machen, deren Fenster sich nicht öffnen lassen? Hierfür sieht der Hygieneplan auch Regelungen vor: „Bei Räumen ohne zu öffnende Fenster oder mit raumlufttechnischen Anlagen ohne oder mit zu geringer Frischluftzufuhr hat die Schulleiterin bzw. der Schulleiter mit dem zuständigen Schulträger geeignete Maßnahmen zu treffen.“ Was heißt das nun konkret? Erhalten diese Schule Luftaustauschanlagen mit Filtern? Wird es weitere Maßnahmen geben? Lassen sich diese schnell umsetzen?

Das bleibt alles offen und damit stehen wieder die Schulleitungen und die Lehrkräfte an den Schulen vor der konkreten Herausforderung mit dieser Situation umzugehen.

Ich befürchte, dass Handschuhe, Mützen und warme Jacken zur festen Bekleidung in den Schulräumen gehören werden. Wie soll so sinnvolles pädagogisches Arbeiten möglich sein?

Maike Wiedwald

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