Warnstreik bei der Lehrerkooperative

18. Juni 2015

Vier Kinderbetreuungseinrichtungen der asb-Lehrerkooperative sind am 18. Juni in Frankfurt in den Warnstreik getreten. Alle Einrichtungen waren komplett dicht. Hintergrund sind die laufenden Tarifverhandlungen, bei denen der Arbeitgeber bislang nur ein völlig unzureichendes Angebot vorgelegt hat. Der Abstand zur (ohnehin mageren) Entlohnung der Erzieherinnen im öffentlichen Dienst ist groß. 

Die rund dreißig Streikenden versammelten sich morgens vor der Kita im Galluspark am Pfarrer-Perabo-Platz. Das regnerische Wetter tat der kämpferischen Stimmung keinen Abbruch. Auf der Versammlung der Streikenden kündigte Karola Stötzel, stellvertretende Landesvorsitzende der GEW, weitere Arbeitskampfmaßnahmen an, falls der Arbeitgeber den Warnschuss nicht hören wolle und kein besseres Angebot vorlege. Streikende berichteten dort auch, dass von den Eltern breite Unterstützung für ihren Arbeitskampf komme. 

Nach der Auftaktkundgebung stiegen die Streikenden in einen Bus und besuchten verschiedene andere Einrichtungen des Betriebs, um über ihren Streik zu informieren und für weitere Aktionen zu werben. Tags zuvor war im Umfeld einer Betriebsversammlung bereits deutlich geworden, wie groß der Unmut der Beschäftigten ist. Deutlich wurde dort auch, wie sehr der Streik im Sozial- und Erziehungsdienst der Kommunen das Selbstbewusstsein und die Kampfbereitschaft auch bei der Lehrerkooperative beflügelt hat.