Digitalisierungsstudie der GEW an Gesamtschulen und Gymnasien

GEW Hessen sucht Teilnehmerinnen und Teilnehmer

Die Kooperationsstelle Hochschulen und Gewerkschaften der Georg-August-Universität Göttingen, die unter der Leitung von Dr. Frank Mußmann auch die Studie zur Arbeitszeit und Arbeitsbelastung von Lehrkräften an Frankfurter Schulen durchführte (HLZ S. 8 ff.), sucht jetzt nach Lehrkräften und Kollegien, die an einer Studie zur Digitalisierung der Schulen teilnehmen möchten.

Die Studie wird im Auftrag der Max-Traeger-Stiftung und der Walter-Hesselbach-Stiftung und mit Unterstützung der GEW durchgeführt. Sie soll „die Sichtweise der Lehrkräfte erheben, um die Debatte näher an die Schulwirklichkeit heranzuführen und nicht zuletzt um Lehren aus der überstürzten Digitalisierung während der Corona-Pandemie zu ziehen“. 

Während sich die öffentliche Diskussion vor allem um die Vor- und Nachteile der Digitalisierung für Schülerinnen und Schüler und um die notwendige Ressourcenausstattung dreht, soll die Studie der GEW die Herausforderungen für die Lehrkräfte und die Auswirkungen der Digitalisierung auf ihre Arbeitsbedingungen beleuchten: Was sind ihre Erfahrungen, was ihre Erwartungen? Welche Chancen und Risiken kommen auf Lehrkräfte zu durch kollaborative Plattformen, digitale Kooperationsformen und die Omnipräsenz digitaler sozialer Medien in einem heute schon unter Entgrenzung leidenden Berufsstand? Welche arbeitspolitischen Herausforderungen bringt die zunehmende Digitalisierung am Arbeitsplatz Schule für die Arbeitszeit und die Arbeitsbelastung von Lehrkräften mit sich?

Die Corona-Pandemie mit Lockdown, Homeschooling und eingeschränktem Regelbetrieb erweist sich als Treiber der Digitalisierung. Was können wir aus diesem unfreiwilligen „Feldversuch“ für eine humane Gestaltung digitaler Arbeitsformen im Schulsystem lernen? Welche neuen Möglichkeiten der digitalen Kommunikation und Zusammenarbeit haben sich bewährt, welche nicht? Welche Entwicklungs- und Gestaltungsbedarfe gibt es?

Digitaler Stress im Beruf

Das Projektdesign nimmt drei zentrale Dimensionen in den Blick:

  • Erstens erfolgt eine Bestandsaufnahme der Digitalisierung an Deutschlands Schulen aus Sicht der Lehrkräfte. 
  • Zweitens sollen die Arbeitsbedingungen und die für Lehrkräfte typischen Belastungen durch die Digitalisierung erhoben werden, die in der arbeitswissenschaftlichen Betrachtung bislang noch kaum eine Rolle spielen. 
  • Zum Dritten sollen die Unterschiede zwischen den Bundesländern erhoben und vergleichend herausgearbeitet werden. Aufgrund der Länderzuständigkeit ist die Schulwirklichkeit in Deutschland hoch differenziert, es gibt Unterschiede zwischen einzelnen Schulformen, die Schulen werden unterschiedlich gut geführt und verfolgen in Bezug auf die Digitalisierung teils eigene Schulstrategien.

Repräsentative Stichprobe... 

Damit die Befunde für möglichst viele Bundesländer repräsentativ sind, müssen zwei bis drei Prozent der Lehrkräfte eines Bundeslandes teilnehmen, Um dem möglichen Vorwurf einer rein GEW-internen Mitgliederbefragung zu begegnen, sollten – ähnlich wie bei der Frankfurter Arbeitszeitstudie - mindestens 30 Prozent eines Kollegiums teilnehmen.

Die Studie wird mit einem Onlinefragebogen durchgeführt, für dessen Bearbeitung rund 40 Minuten angesetzt werden. 

Wegen der föderalen Vielfalt der Schulformen konzentriert sich das Studiendesign auf zwei Schulformen, bei denen das Digitalisierungsthema eine hohe Bedeutung hat und die gleichzeitig in der Bundesrepublik vergleichbar sind - auf Gymnasien und alle Formen der Gesamtschulen. 

...an Gymnasien und Gesamtschulen

Es versteht sich von selbst, dass die Datenqualität und damit die Überzeugungskraft wächst, je mehr Lehrkräfte sich beteiligen. Bitte helfen Sie uns die Quotenstichproben zu erreichen oder gern auch zu übertreffen, wie es bei der aktuellen Frankfurter Arbeitsbelastungsstudie gelungen ist! Alle Daten im Rahmen der Befragung werden streng vertraulich behandelt und im Sinne der geltenden Datenschutzbestimmungen nach DSGVO und BDSG verarbeitet. 

Alle weitergehenden Informationen zur Studie findet man unter www.digitalisierung-studie.de.

  • Kolleginnen und Kollegen aus hessischen Gymnasien sowie Integrierten und Kooperativen Gesamtschulen können sich unter dem Stichwort „Digitalisierungsstudie“ an die GEW Hessen wenden: info@gew-hessen.de