Aktuelles

Berufliche Bildung

Vage Absichtserklärungen

HLZ 3/2014: Schwarz-Grün in Hessen

Der von CDU und GRÜNEN an mehreren Stellen formulierte Anspruch, das „Übergangssystem“ zu reformieren und allen Jugendlichen eine Ausbildung zu ermöglichen, entspricht einer jahrelangen Forderung der GEW. Wenn dies jedoch bedeutet, dass lediglich Schulformen in den Berufsbildenden Schulen abgeschafft oder unattraktiv gemacht werden, ist dies abzulehnen.

Gleichermaßen begrüßt die GEW die Ankündigung, eine geförderte, möglichst praxisnahe vollqualifizierende Berufsausbildung für junge Menschen zu schaffen, die im dualen System nicht unterkommen. Auch hier fehlen Aussagen über die Rahmenbedingungen und darüber, was mit „vollqualifizierender Berufsausbildung“ gemeint ist. Erstmals sieht eine hessische Koalition, Produktionsschulen „als einen Baustein zur Aktivierung bzw. Nachqualifizierung junger Menschen“. Dies eröffnet neue Perspektiven, um eine uralte Forderung der GEW zu realisieren. Die Errichtung von Produktionsschulen muss rechtlich im Schulgesetz abgesichert und bedarfsgerecht finanziert werden.

Während SchuB-Maßnahmen offensichtlich ausgebaut werden sollen, bleibt unklar, was aus EIBE und den Jugendlichen wird, die die allgemeinbildende Schule ohne Ausbildungsperspektive verlassen. Dass Fachlehrerinnen und Fachlehrern für Arbeitslehre (gemeint ist wohl für arbeitstechnische Fächer) eine Weiterqualifizierung ermöglicht werden soll, ist ein Erfolg unserer jahrelangen gewerkschaftlichen Aktivitäten für diese Beschäftigtengruppe. Jetzt geht es darum, die Umsetzung anzumahnen und durchzusetzen.
Die GEW vermisst Aussagen zur Installation einer kontinuierlichen Berufseinstiegsbegleitung, die in vielen Bundesländern bereits umgesetzt wurde und nach dem Vertrag der Großen Koalition auf Bundesebene ausgebaut werden soll. Fazit: Es gibt einige begrüßenswerte, aber zum Teil vage Absichtserklärungen. Es wird jedoch auch hierbei darauf ankommen, kontinuierlich und nachdrücklich die Umsetzungen einzufordern und kritisch zu begleiten.

Dazu bedarf es einer starken GEW und hoher Wachsamkeit. Die Kritik der GEW an der Selbstständigen Schule betrifft auch die Selbstständigen Beruflichen Schulen (HLZ S.15). CDU und GRÜNE wollen den schwarz-gelben Prozess wie begonnen weiterführen, ohne die bisherigen Erfahrungen auszuwerten und Korrekturen an offensichtlichen Fehlentwicklungen vorzunehmen. Auch im Bereich der Weiterbildung fordert die GEW Hessen für den Hessencampus eine Evaluation, die diesen Namen verdient.

Kopfzerbrechen bewirkt die Aussage, man wolle „die Mittel und Zuständigkeiten für die Förderung des Übergangs von Schule zu Beruf in einem Ministerium bündeln“. Damit kann nur das Kultusministerium gemeint sein, alles andere wäre entschieden zu bekämpfen.


Berufliche Bildung

Vage Absichtserklärungen

HLZ 3/2014: Schwarz-Grün in Hessen

Der von CDU und GRÜNEN an mehreren Stellen formulierte Anspruch, das „Übergangssystem“ zu reformieren und allen Jugendlichen eine Ausbildung zu ermöglichen, entspricht einer jahrelangen Forderung der GEW. Wenn dies jedoch bedeutet, dass lediglich Schulformen in den Berufsbildenden Schulen abgeschafft oder unattraktiv gemacht werden, ist dies abzulehnen.

Gleichermaßen begrüßt die GEW die Ankündigung, eine geförderte, möglichst praxisnahe vollqualifizierende Berufsausbildung für junge Menschen zu schaffen, die im dualen System nicht unterkommen. Auch hier fehlen Aussagen über die Rahmenbedingungen und darüber, was mit „vollqualifizierender Berufsausbildung“ gemeint ist. Erstmals sieht eine hessische Koalition, Produktionsschulen „als einen Baustein zur Aktivierung bzw. Nachqualifizierung junger Menschen“. Dies eröffnet neue Perspektiven, um eine uralte Forderung der GEW zu realisieren. Die Errichtung von Produktionsschulen muss rechtlich im Schulgesetz abgesichert und bedarfsgerecht finanziert werden.

Während SchuB-Maßnahmen offensichtlich ausgebaut werden sollen, bleibt unklar, was aus EIBE und den Jugendlichen wird, die die allgemeinbildende Schule ohne Ausbildungsperspektive verlassen. Dass Fachlehrerinnen und Fachlehrern für Arbeitslehre (gemeint ist wohl für arbeitstechnische Fächer) eine Weiterqualifizierung ermöglicht werden soll, ist ein Erfolg unserer jahrelangen gewerkschaftlichen Aktivitäten für diese Beschäftigtengruppe. Jetzt geht es darum, die Umsetzung anzumahnen und durchzusetzen.
Die GEW vermisst Aussagen zur Installation einer kontinuierlichen Berufseinstiegsbegleitung, die in vielen Bundesländern bereits umgesetzt wurde und nach dem Vertrag der Großen Koalition auf Bundesebene ausgebaut werden soll. Fazit: Es gibt einige begrüßenswerte, aber zum Teil vage Absichtserklärungen. Es wird jedoch auch hierbei darauf ankommen, kontinuierlich und nachdrücklich die Umsetzungen einzufordern und kritisch zu begleiten.

Dazu bedarf es einer starken GEW und hoher Wachsamkeit. Die Kritik der GEW an der Selbstständigen Schule betrifft auch die Selbstständigen Beruflichen Schulen (HLZ S.15). CDU und GRÜNE wollen den schwarz-gelben Prozess wie begonnen weiterführen, ohne die bisherigen Erfahrungen auszuwerten und Korrekturen an offensichtlichen Fehlentwicklungen vorzunehmen. Auch im Bereich der Weiterbildung fordert die GEW Hessen für den Hessencampus eine Evaluation, die diesen Namen verdient.

Kopfzerbrechen bewirkt die Aussage, man wolle „die Mittel und Zuständigkeiten für die Förderung des Übergangs von Schule zu Beruf in einem Ministerium bündeln“. Damit kann nur das Kultusministerium gemeint sein, alles andere wäre entschieden zu bekämpfen.

      Veröffentlichungen


        HLZ Heft 4-5/2024


        Insider 2024 Nr. 1


        Hochschulzeitung SoSe 23


Berufliche Bildung

Vage Absichtserklärungen

HLZ 3/2014: Schwarz-Grün in Hessen

Der von CDU und GRÜNEN an mehreren Stellen formulierte Anspruch, das „Übergangssystem“ zu reformieren und allen Jugendlichen eine Ausbildung zu ermöglichen, entspricht einer jahrelangen Forderung der GEW. Wenn dies jedoch bedeutet, dass lediglich Schulformen in den Berufsbildenden Schulen abgeschafft oder unattraktiv gemacht werden, ist dies abzulehnen.

Gleichermaßen begrüßt die GEW die Ankündigung, eine geförderte, möglichst praxisnahe vollqualifizierende Berufsausbildung für junge Menschen zu schaffen, die im dualen System nicht unterkommen. Auch hier fehlen Aussagen über die Rahmenbedingungen und darüber, was mit „vollqualifizierender Berufsausbildung“ gemeint ist. Erstmals sieht eine hessische Koalition, Produktionsschulen „als einen Baustein zur Aktivierung bzw. Nachqualifizierung junger Menschen“. Dies eröffnet neue Perspektiven, um eine uralte Forderung der GEW zu realisieren. Die Errichtung von Produktionsschulen muss rechtlich im Schulgesetz abgesichert und bedarfsgerecht finanziert werden.

Während SchuB-Maßnahmen offensichtlich ausgebaut werden sollen, bleibt unklar, was aus EIBE und den Jugendlichen wird, die die allgemeinbildende Schule ohne Ausbildungsperspektive verlassen. Dass Fachlehrerinnen und Fachlehrern für Arbeitslehre (gemeint ist wohl für arbeitstechnische Fächer) eine Weiterqualifizierung ermöglicht werden soll, ist ein Erfolg unserer jahrelangen gewerkschaftlichen Aktivitäten für diese Beschäftigtengruppe. Jetzt geht es darum, die Umsetzung anzumahnen und durchzusetzen.
Die GEW vermisst Aussagen zur Installation einer kontinuierlichen Berufseinstiegsbegleitung, die in vielen Bundesländern bereits umgesetzt wurde und nach dem Vertrag der Großen Koalition auf Bundesebene ausgebaut werden soll. Fazit: Es gibt einige begrüßenswerte, aber zum Teil vage Absichtserklärungen. Es wird jedoch auch hierbei darauf ankommen, kontinuierlich und nachdrücklich die Umsetzungen einzufordern und kritisch zu begleiten.

Dazu bedarf es einer starken GEW und hoher Wachsamkeit. Die Kritik der GEW an der Selbstständigen Schule betrifft auch die Selbstständigen Beruflichen Schulen (HLZ S.15). CDU und GRÜNE wollen den schwarz-gelben Prozess wie begonnen weiterführen, ohne die bisherigen Erfahrungen auszuwerten und Korrekturen an offensichtlichen Fehlentwicklungen vorzunehmen. Auch im Bereich der Weiterbildung fordert die GEW Hessen für den Hessencampus eine Evaluation, die diesen Namen verdient.

Kopfzerbrechen bewirkt die Aussage, man wolle „die Mittel und Zuständigkeiten für die Förderung des Übergangs von Schule zu Beruf in einem Ministerium bündeln“. Damit kann nur das Kultusministerium gemeint sein, alles andere wäre entschieden zu bekämpfen.

GEW Hessen. Die Bildungsgewerkschaft

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW Hessen) ist ein starkes Team von über 25.000 Menschen, die in pädagogischen und wissenschaftlichen Berufen arbeiten: In Schulen, Kindertagesstätten, Hochschulen und anderen Bildungseinrichtungen. Auch Studierende und arbeitslose Pädagoginnen und Pädagogen sind gleichberechtigte Mitglieder in der GEW. Als Bildungsgewerkschaft im Deutschen Gewerkschaftsbund machen wir uns für unsere Interessen stark. Gemeinsam gestalten wir gute Arbeitsbedingungen, streiten für faire Entgelte, unbefristete Arbeitsverträge und sichern Arbeitsplätze im Bildungsbereich.

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