Inklusion ist kein Selbstläufer

5. Mai: Europäischer Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung | Pressemitteilung

Der Europäische Protesttag macht auf die Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen aufmerksam. Die Gruppe Inklusionsbeobachtung veranstaltet dazu eine Lesung von Ilka Hoffmann zum Thema "Demokratie in der Schule". Auch der Hessische Inklusionspreis wird wieder aufgelegt – mit prominenter Unterstützung.
 

Auch 15 Jahre nach dem Inkrafttreten der UN-Behindertenrechtskonvention zeigt sich, dass Inklusion in Deutschland kein Selbstläufer ist. Der UN-Staatenbericht kritisiert vor allem die mangelhafte schulische Inklusion. Da Bildung Ländersache ist, tragen die Landesregierungen eine besondere Verantwortung.
 

Thilo Hartmann, Vorsitzender der GEW Hessen und Mitglied der Gruppe Inklusionsbeobachtung, kritisiert das im Koalitionsvertrag formulierten Ziel der neuen Hessischen Landesregierung:

Statt Fortschritte in der Inklusion zu versprechen, wird von „Grenzen der gemeinsamen Beschulbarkeit“ gesprochen. Damit bleibt die getrennte Beschulung in Förderschulen bestehen, anstatt eine Schule für alle Kinder zu schaffen, wie es die UN-Behindertenrechtskonvention fordert.

Die Schule sei ein Spiegel der Gesellschaft. „Wenn wir die bestehenden Grenzen akzeptieren, wird sich auch gesellschaftlich wenig ändern. Es ist Zeit, die anhaltenden Vorbehalte zu beheben und mit positiven Beispielen ein anderes Bild zu zeichnen“, macht Hartmann deutlich.
 

Lesung von Ilka Hoffmann

Am 6. Mai ab 17.30 Uhr findet in der Evangelischen Akademie Frankfurt die Lesung mit Ilka Hoffmann zu ihrem Buch "Die Schule in der Demokratie als Schule der Demokratie" statt.

Mehr Informationen zur Veranstaltung finden Sie hier: https://cutt.ly/GeqbNnna


Hessischer Inklusionspreis geht in die zweite Runde

Der Hessische Inklusionspreis, der 2023 zum ersten Mal verliehen wurde, geht in die zweite Runde. Das Komiker-Duo Badesalz wird Pate des zweiten Hessischen Inklusionspreises. Sie beerben den Fußballgott Alex Meier, der die Patenschaft für die erste Ausschreibung übernommen hatte. Wie bei der letzten Verleihung, ist die Frankfurter Rundschau auch in diesem Jahr Medienpartnerin des Inklusionspreises.


Die Ausschreibung für den zweiten Hessischen Inklusionspreis wird im Sommer 2024 veröffentlicht. Bewerbungsschluss ist der 31. Dezember 2024 um 23.59 Uhr. Die Preisverleihung soll im Mai 2025 stattfinden, rund um den Aktionstag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung.


Weitere Informationen zur ersten Verleihung: https://cutt.ly/5eqbF8e2