Wege aus der Bildungsungerechtigkeit

Strategien für mehr Bildungsgerechtigkeit in der Schule | Tagung

6. Mai 2023 Gewerkschaftshaus, Wilhelm-Leuschner-Straße 69–77, 60329 Frankfurt a. M.
 

Ablauf der Tagung
 

Anmeldung

Um die Veranstaltung (Räume, Verpflegung) planen zu können bitten wir um eine verbindliche Anmeldung zur Tagung unter: www.rosalux.de/veranstaltung/es_detail/ZT62F/

 

Seit PISA (2000) ist es offensichtlich: in keinem anderen OECD-Staat hängt der Bildungserfolg von Kindern so stark von der sozialen Herkunft ab wie in Deutschland. Dieser «PISA-Schock» hat einiges in der bildungspolitischen Debatte in Bewegung gebracht. 2008 hat Bundeskanzlerin Merkel die «Bildungsrepublik» Deutschland ausgerufen, die Ausgaben für Bildung und Forschung sollten auf 10 Prozent des BIP steigen (von damals 8,6 Prozent), die frühkindliche Bildung sollte ausgebaut, die Zahl der Schulabbrecher:innen halbiert und das Bildungssystem sollte durchlässiger werden, um den Zusammenhang von Herkunft und Bildungserfolg zu entkoppeln. Auch sollten die Hochschulen ausgebaut werden und die Zahl der Studienanfänger:innen auf 40 Prozent eines Jahrgangs steigen.


Rückblickend können zwar beachtliche Erfolge im Ausbau der frühkindlichen Bildung und auch bei der Schaffung neuer Studienplätze verzeichnet werden – anders sieht es jedoch an Deutschlands Schulen aus. So hat der aktuelle IQB-Bildungstrend (2022) ein weiteres Mal bestätigt, dass die Kompetenzen in den Kernfächern Lesen, Schreiben und Rechnen zurückgehen und sich die soziale Schere weiter öffnet. Insbesondere Kinder aus ökonomisch schwierigen Verhältnissen sowie Kinder mit Migrationsgeschichte werden weiter abgehängt – mit fatalen Auswirkungen auf ihre Chancen, ein finanziell, sozial und kulturell selbstbestimmtes Leben zu führen. Und ganz nebenbei gehen dabei potenzielle Fachkräfte verloren, Fachkräfte, die so dringen gebraucht werden.


Auf unserer Tagung wollen wir neben der Analyse der aktuellen Situation in der schulischen Bildung insbesondere Strategien zur Überwindung der Bildungsungerechtigkeit in Deutschland diskutieren und Akteure identifizieren und vernetzen, die dazu beitragen können.