500 Euro — das ist fair! Mit roter Mütze und guten Argumenten in der TVöD-Runde

Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft demonstriert beim Kommunalen Arbeitgeberverband (KAV) Hessen in Frankfurt |

Pressemitteilung

Für Donnerstag, den 16.3.2023 ruft die GEW Hessen die beim Eigenbetrieb Kita Frankfurt beschäftigten Erzieher:innen zum ganztägigen Warnstreik auf.
 

Die GEW Hessen hat heute mit einer Kundgebung am Büro des KAV Hessen in Frankfurt am Main Druck für einen guten Tarifabschluss in der aktuellen Tarifrunde gemacht. Der Vorsitzende der GEW Hessen, Thilo Hartmann,  warf dabei den Öffentlichen Arbeitgebern vor, bisher kein ernsthaftes Verhandlungsangebot gemacht zu haben:“ Die Arbeitgeber haben den Ernst der Lage offensichtlich nicht verstanden, der öffentliche Dienst droht abgehängt zu werden. Angesichts des Fachkräftemangels ein Spiel mit dem Feuer“, so Hartmann.
 

Vor der nächsten Verhandlungsrunde kommende Woche in Potsdam wolle man mit dieser Kundgebung den Druck erhöhen. Bezugnehmend auf die Mindestforderung der Gewerkschaften skandierten die Teilnehmenden: „Alles wird teurer, drum fordern wir mehr: 500 Euro - das ist fair!“
 

Eine GEW-Delegation, erkennbar an ihren roten GEW-Mützen, übereichte der VKA eine Foto- Mappe mit Bildern zahlreicher Teams aus Kitas und Einrichtungen der Sozialen Arbeit. Die Fotos, auf denen alle Kolleg:innen die rote GEW- Mütze tragen, dokumentieren die Unterstützung für die aktuellen Tarifziele der Gewerkschaften. Mit Forderungen wie: „Kleinere Gruppen!“, „Zeit und Räume für Bildung!“, „Mehr Fachkräfte!“ zeigen die Bildungsprofis aber auch auf, dass für gelingende pädagogische Arbeit darüber hinaus zusätzliche Anstrengungen und Ressourcen aufgebracht werden müssen.


„Für die Bundeswehr gab es einen Wumms – her mit dem 500 Euro „Rumms“, forderte der Sprechchor zum Abschluss der Kundgebung.


Zum Hintergrund:

In den laufenden TVöD- Verhandlungen fordern die Gewerkschaften eine Lohnerhöhung von 10,5%, mindestens aber 500€, für Auszubildende 200€. Vor der letzten vereinbarten Verhandlungsrunde vom 27. bis 29. März 2023 dringen die Gewerkschaften auf ein deutlich verbessertes Angebot der Arbeitgeberseite. Bei den bisherigen Warnstreiks beteiligten sich hessenweit mehrere hundert GEW- Mitglieder aus dem Sozial- und Erziehungsdienst.