Bildung braucht bessere Bedingungen

GEW erwartet von einer neuen Landesregierung die Umsetzung eines 500 Millionen Euro Sofort-Programms für Bildung.

Pressemitteilung 29. Okrober 2018

Marode Schulen, Lehrkräftemangel, Unterrichtsausfall – in Hessen war Bildung bei den Parteien und in Umfragen das Wahlkampfthema Nummer eins.  Deshalb brauchen wir jetzt Aktivitäten für die Durchsetzung der Chancengleichheit und deutlich bessere Bedingungen in der Bildung, die nicht vom Portemonnaie der Eltern abhängen, Die GEW Hessen erwartet, dass  grundlegende Verbesserungen der Bedingungen in der Bildung  in den Mittelpunkt beginnender Koalitionsgespräche und -verhandlungen gestellt werden.

Mehrere tausend Kolleginnen und Kollegen aus Schulen, Hochschulen und Kindertageseinrichtungen haben sich an landesweiten Bildungsdemonstrationen Ende September beteiligt. Gemeinsam mit Eltern (Landeselternbeirat) und Schülerinnen und Schülern (Landesschülervertretung) forderten sie vom Land Hessen, ein Sofortprogramm für Bildung in Höhe von 500 Millionen Euro für Kita, Schule und Hochschule aufzulegen. Nur durch energische Investitionen können die an vielen Stellen deutlich sichtbaren Defizite im Bildungsbereich endlich angegangen werden.

„Gerade im Hinblick auf die jetzt anstehenden Koalitionsgespräche fordern wir konkrete Maßnahmen“, erklärte die Vorsitzende der GEW Hessen Maike Wiedwald in Frankfurt. „Das Land Hessen verfügt in seinem laufenden Haushalt über ausreichende Spielräume aufgrund der Neuregelung des Länderfinanzausgleichs und der günstigen Entwicklung der Steuereinnahmen. Wir fordern die Parteien endlich zum Handeln auf.“

Birgit Koch, Landesvorsitzende der GEW Hessen, ergänzt: „Um dem bestehenden Lehrkräftemangel zu begegnen, brauchen wir einen deutlichen Ausbau der Ausbildungskapazitäten an den Universitäten und Studienseminaren. Die Anpassung der Besoldung der Grundschullehrkräfte an das Niveau A13 muss umgehend erfolgen, um mehr angehende Lehrkräfte für die Grundschulen zu gewinnen und auch zu halten. Ganz generell brauchen alle Lehrkräfte spürbare zeitliche Entlastungen, um ihrem Bildungs- und Erziehungsauftrag nachkommen zu können.“