Schwarze Aussichten für Bildungspolitik in Hessen

Kultusminister verfehlt seine Aufgabe | Pressemitteilung

Frankfurt: Die GEW Hessen kritisiert den Waffenverbotserlass von Kultusminister Armin Schwarz. Hessische Schulen brauchen endlich eine vorausschauende Politik statt bildungspolitischer Querschläger.

Thilo Hartmann, Vorsitzender der GEW Hessen, sagte dazu: „Ein Tag vor den Ferien lässt Kultusminister Schwarz die Schulen über den neuen Erlass informieren. Der Sinn dieses Erlasses erschließt sich uns weiterhin nicht. Uns sind keine Schulen bekannt, die das Mitbringen von Waffen oder anderen gefährlichen Gegenständen tolerieren würden. Das dürfte an nahezu jeder hessischen Schule bereits eindeutig durch die Schulordnung verboten sein. Mit den bildungspolitischen Querschlägern versucht Herr Schwarz wohl die wirklichen Probleme zu verschleiern. Es braucht endlich eine langfristige Strategie, um den Lehr- und Fachkräftemangel zu beheben und den Investitionsstau an Schulen zu beheben. Allerdings werden sich diese Herausforderung nicht per Erlass lösen lassen.“

Darüber hinaus wies Thilo Hartmann darauf hin, dass im Zweifelsfall die bloße Existenz eines solchen Erlasses das Mitbringen einer Waffe nicht verhindert. Es komme einzig und alleine darauf an, dass diese vor Ort entdeckt wird und dass dann gehandelt wird – ob mit Erlass oder ohne.