Frankfurt: Heute streikten mehrere Tausend Beschäftigte im Sozial- und Erziehungsdienst und der Pflege. Die GEW hat ihre Mitglieder unter dem Motto „Streiktag frühe Bildung“ aufgerufen. Die Kolleg:innen bekräftigten die Forderungen der Gewerkschaften in der Tarifrunde öffentlicher Dienst für Bund und Kommunen.
Thilo Hartmann, Vorsitzender der GEW Hessen, sieht nun die Arbeitgeber in der Pflicht, nächste Woche auf die Forderungen der Gewerkschaften einzugehen: „Wie angekündigt, haben wir den Warnstreik ausgeweitet. Die Beschäftigten haben heute hessenweit gezeigt, was sie von der Hinhaltetaktik der Arbeitgeber halten: Gar nichts! Wir fordern eine ordentliche Gehaltserhöhung und mehr Zeit für die Beschäftigten. Wenn die Arbeitgeber in der dritten Verhandlungsrunde nicht auf unsere Forderungen eingehen, werden wir weitere Maßnahmen in Betracht ziehen.“
Bundesweit haben heute die Kita-Beschäftigten GEW-Mitglieder für bessere Bedingungen in der frühkindlichen Bildung gestreikt. „Gute Bildung beginnt in der Kita. Damit das überall gelingt, braucht es bessere Bedingungen für die Erzieher:innen. Denn: Kinder, die frühzeitig gut gefördert werden, haben bessere Chancen im Laufe ihrer Lern- und Arbeitskarriere“, betonte Hartmann.
Die dritte Runde der Tarifverhandlungen findet vom 14. bis 16. März 2025 in Potsdam statt. Die Gewerkschaften fordern eine Entgelterhöhung im Volumen von 8 Prozent, mindestens 350 Euro monatlich. Darüber hinaus sollen Verbesserungen in Hinblick auf die Zeitsouveränität der Beschäftigten vereinbart werden, u. a. drei zusätzliche freie Tage.