Bildungsinfrastruktur muss an Klimawandel angepasst werden!

Heiße Tage in Hessen | Pressemitteilung

Frankfurt: In Anbetracht der kommenden sehr heißen Tage fordert die GEW Hessen, dass die hessische Bildungsinfrastruktur an den Klimawandel angepasst wird. Die Durchführung des Unterrichts muss in Hitzeperioden modifiziert werden, um die Gesundheit der Schüler:innen und des Personals zu schützen.
 

Die aktuelle Hitzewelle mit bis zu 38°C im Schatten führt zur akuten Gefahr für die Gesundheit der Schüler:innen und Lehrkräfte. Thilo Hartmann, Vorsitzender der GEW Hessen, weist deshalb darauf hin, dass die Gebäude dringend an die neue Realität angepasst werden müssen: „Kitas und Schulen sind vielerorts nicht für solche heißen Tage ausgelegt. Schüler:innen und Lehrkräfte, die beispielsweise in Containern lernen und unterrichten müssen, sind besonders stark der Hitze ausgesetzt. Auch aus diesem Grund muss ein angemessen großer Teil aus dem Sondervermögen in die Bildungsinfrastruktur fließen. Der Investitionsstau muss dringend aufgelöst werden.“
 

Eine einheitliche Hitzefrei-Regelung gibt es in Hessen nicht mehr. Nach dem Erlass „Andere Unterrichtsformen und Unterrichtsausfall bei großer Hitze an allgemein bildenden Schulen“ vom 12. Januar 2021 können die Schulen jedoch eigenständig Maßnahmen ergreifen. Dazu zählen die Durchführung alternativer Unterrichtsformen an anderen Lernorten, der Verzicht auf Hausaufgaben, verkürzte Unterrichtsstunden und Unterrichtsende nach der fünften Stunde. „Wir hoffen, dass alle Lehrkräfte und Schüler:innen die letzte Schulwoche gut überstehen. Daher ist es sinnvoll, den Unterricht an die aktuelle Situation anzupassen“, sagte Hartmann abschließend.
 

Während die Schulen kommende Woche in die Ferien gehen, sind Kitas und Hochschulen weiterhin geöffnet. „Die GEW Hessen fordert die Landesregierung daher auf, alle Maßnahmen zu ergreifen, um das Bildungssystem und die dort Beschäftigten und Lernenden vor der Hitze zu schützen“, kommentierte Hartmann abschließend.