Frankfurt: Die Studierendenwerke in Kassel und Darmstadt planen die Semesterbeiträge für das Sommersemester 2025 für alle Studierenden deutlich zu erhöhen. In Kassel steigt der Betrag von aktuell 90 Euro pro Semester auf 106 Euro, in Darmstadt von 93 Euro auf 103 Euro.
„Aufgrund fehlender Zuschüsse vom Land müssen die Studierendenwerke die Mehrkosten über Beiträge, Mensapreise oder punktuell höhere Mieteinnahmen kompensieren. Dies belastet die Studierenden sehr“, sagt Alexandra Eberhardt, Sprecherin der Studierenden in der GEW Hessen und immatrikuliert an der Universität Marburg. „Noch vor zwei Jahren lag der Semesterbeitrag in Darmstadt bei 80 Euro pro Semester, das ist eine Preissteigerung von über 20 Prozent“, konstatiert Sascha Wellmann, Leiter des Referates Hochschule und Forschung der GEW Hessen. „Ein Studium ist ohnehin schon teuer. Erhöhte Beiträge schrecken Studierende von der Aufnahme eines Studiums ab oder veranlassen sie zur Aufnahme eines Studiums an einem günstigeren Standort.“
„Aber nicht nur die allgemeinen Semesterbeiträge steigen immer weiter. In Gießen wurden im August beispielsweise zum zweiten Mal innerhalb von zwei Jahren die Mensapreise erhöht, sodass auch hier weitere Kosten auf die Studierenden zukommen“, so Niklas Beick, ebenfalls Sprecher der Studierenden in der GEW Hessen.
Die Gewerkschafter:innen fürchten, dass die anderen Studierendenwerke ihre Beiträge und Preise zum nächsten Sommersemester ebenfalls erhöhen werden. „Das Land Hessen ist in der Pflicht, die Studierendenwerke finanziell so auszustatten, dass diese ihren Auftrag gut und sozialverträglich erfüllen können“, so Alexandra Eberhardt.